Diese Lieferengpässe und Preissteigerungen haben mehrere Gründe:

Aufgrund der Corona-Pandemie und einem damit einhergehenden Rückgang der Nachfrage nach Papier wurden auf Seiten der Papierproduzenten Produktionskapazitäten heruntergefahren und Personal abgebaut. Als in diesem Jahr die Nachfrage nach Papier und dem dafür benötigten Zellstoff stark anstieg, konnten die Hersteller ihre Produktion nicht schnell genug anpassen. So kommt es immer mehr zu massiven Lieferengpässen bei Standardpapieren. Die große Nachfrage nach Zellstoff aus „Nicht-Druckpapier-Bereichen“ führt ebenfalls zu einer Verknappung der Papierprodukte.

Des Weiteren vermindert die neuerliche Ausrichtung der Papierhersteller zu mehr Verpackungsmaterialien das grafische Papier zusätzlich. So hat der Anstieg des Onlinehandels eine große Steigerung des Bedarfs an Verpackungsmaterialien zur Folge, weshalb viele Papierhersteller auf die Produktion von Verpackungspapier umgestiegen sind. Auch die Lebensmittelindustrie hatte einen höheren Bedarf an Verpackungen aufgrund geschlossener Restaurants während der Corona-Pandemie. Weitere hohe Nachfragen nach Verpackungen für Corona Schnell-Tests und Impfstoffe hat zudem den Preis für Karton stark steigen lassen. Aufgrund der Digitalisierung ging zudem die Nachfrage nach grafischem Papier generell zurück.

Der Papierpreis hat sich weiterhin auch durch gestiegene Transportkosten erhöht, die u.a. durch die Blockade des Suezkanals und durch Corona-bedingte Schließungen von Hafenanlagen in Asien verursacht wurden.

Durch die Drosselung von Produktion und Herstellung seitens der Papierproduzenten kommt es folglich zu enormen Steigerungen der Produktionskosten von Druckereien. Leider sind verbindliche Preisansagen aufgrund der sich täglich ändernden Situation auf dem Papiermarkt zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich. Sobald sich die Preise wieder stabilisieren, werden diese auch dementsprechend gesenkt werden können.